TRIGGERPOINT- UND FASZIENMETHODE

 


Ein Triggerpunkt ist ein überempfindlicher Gewebsfokus im Muskel, der bei Kompression (Druck) schmerzhaft ist und bei genügender Reizbarkeit einen Übertragungsschmerz (“referred pain”) sowie vegetative Symptome hervorruft. Triggerpoints (engl. to trigger = auslösen) sind Verdickungen in tief liegenden Muskelfasern. Sie drücken auf die Schmerzfasern des Muskels, machen sie hypersensibel und aktivieren dadurch Schaltzentralen im Rückenmark, die normalerweise inaktiv sind. Das Resultat: Schmerz. Triggerpoints sind anders gesagt myofasziale Energieschwachstellen im Muskel, verursacht durch Überbelastungen und Zwangshaltungen im Alltag, beim Arbeiten, im Sport und bei ungewohnten teilweise auch kraftvollen Bewegungen. Feuchte und kalte Witterung, Virusinfektionen, Erkältungen oder andere Krankheiten können Triggerpunkte ebenso hervorrufen.


Auch ein hohes Maß an Stress kann das Entstehen von Triggerpunkten begünstigen: Stress, die Geißel moderner Gesellschaftsformen, ist ein nicht zu unterschätzender Faktor bei der Entstehung von Rückenschmerzen. Eine hohe Arbeitsbelastung und seelische Konflikte verändern das Verhalten unseres Nervensystems und macht es deutlich anfälliger für Schmerzen.

Finden sich im Körper vermehrt Triggerpoints vor, kann dies zu Schlafstörungen und Verminderung der Alltagsaktivität mit all seinen Folgeerscheinungen führen. Der Muskel wird anfälliger für Verletzungen (Krämpfe, Zerrungen, Risse u.a.), die Sehnen zeigen eine erhöhte Entzündungsneigung auf und die Wirbelsäule reagiert nicht selten mit Steilstellung oder Verkrümmung auf Triggerpoints. Statische Blockaden entstehen, was die Gelenke in ihrem Bewegungsradius deutlich einschränkt. Die allgemeine Bewegungsfähigkeit und die Freude an Bewegung lassen auf Kosten der Lebensqualität merklich nach. Der Beginn eines Teufelskreises.

 Wenn Triggerpoints aktiv sind, kommt es nur selten im unmittelbaren Gebiet zu einem spontanen Schmerz. Denn die Ursache der Schmerzentstehung (der „Triggerpoint“) liegt meist außerhalb des eigentlichen Schmerzgebietes. Triggerpoints liefern nämlich einen so genannten Übertragungsschmerz, das heißt, dass der Schmerz in einem ganz anderen Körperareal wahrgenommen wird, als er ursächlich herkommt. Dieses Phänomen löst eine schmerzende Kettenreaktion aus. Wenn man dieses entscheidende Ursache-Wirkungs Prinzip der modernen Triggermedizin nicht kennt, ist man geneigt dort zu behandeln, wo der Schmerz sitzt – und das führt erfahrungsgemäß zu keinem guten Ergebnis. Und wenn der Schmerz immer nur symptomatisch behandelt wird, ist die Gefahr groß, dass dieser chronisch wird.

Ziel der Triggerpointmethode ist es diese Schmerzpunkte aufzuspüren, zu beruhigen und letztlich aufzulösen. Einfühlsame Hände erfahrener Trigger-Therapeuten spüren feinfühlig diese Triggerpoints auf und wenden zielstrebig verschiedene Behandlungstechniken an, um den Schmerz dauerhaft zu beseitigen.

Durch das sehr effektive Therapie Konzept, sowie Geduld und Mitarbeit des Patienten, lassen sich auch hartnäckige chronische Rückenleiden beseitigen. Die Trigger-Therapie kombiniert neben eigenen Techniken auch erfolgreiche Behandlungsmethoden aus den Bereichen der Myofaszientechnik, sanfter manueller Verfahren sowie klassischer Massage.

Die Trigger-Therapie umfasst 5 Grundbehandlungen zu je 90 Minuten in einem Zeitfenster von 4 Wochen. Anschlussbehandlungen sind jederzeit möglich und dann ratsam, sollte die gewünschte Schmerzreduktion bereits Ziel führend, aber noch nicht vollendet, auf den Weg gebracht sein.

Aktuelle Studien belegen, dass mit der Triggerpointmethode rund 70% der Behandelten eine deutliche bis sehr gute Schmerzreduktion schon über die Grundbehandlungen erfahren. Und 20% davon berichten über eine vollständige Beschwerdefreiheit. Kaum werden Triggerpoints behandelt, verbessert sich neben der körperlichen auch die psychische Verfassung. Stresssituationen werden leichter bewältigt und seelische Probleme als weniger belastend empfunden.


 
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